Sonstige Gedichte



Insel des Bösen III.

 
 

 

Annie schmiegte sich fröstelnd an Jack,
doch ein Hund sprang ihnen entgegen,
schnell stieß er die Schöne von sich weg,
zog sein Hirschfänger wie ein Degen.
 
Sie hoffte, dass er ihn schnell absticht,
da schwirrte ein Pfeil vom Grafen heran,
 getroffen verloren sie das Gleichgewicht,
ein aufheulendes Jaulen hörte man.
 
Jack stürzte mit dem Köder in den Fluss,
Igor nahm sich der erstarrten Annie an,
er meinte, mit der Jagd ist nun Schluss,
ihr Freund, der Jäger, wäre ein toter Mann.
 
Entsetzt schaute sie nach unten,
der Graf sprach wieder vom Liebeslohn,
hatte die Wutentbrannte angebunden,
auf dem Rückweg dämmerte es schon.
 
Die Zeit, bis vier Uhr, war jetzt herum,
er schickte, um Jacks Leiche, zu bringen,
zur Erweiterung der Jagdtrophäenausstellung,
Igor war grausam, genau in solch Dingen.
  
Jack bekäme einen besonderen Platz,
sein Kopf sollte nicht verloren gehen,
es wäre Igors größter Trophäenschatz,
er würde über allen Jagderfolgen stehen.
 
 Stunden später kamen sie ohne ihn,
seine berühmte Opfertrage blieb leer,
  die Hunde knurrend am Ende schienen,
aber die Männer mussten zurück ans Meer.
 
Sie sollten nochmals suchen am Strand,
vielleicht würde er ans Ufer geschwemmt,
wobei der Graf Annies Fesseln losband,
die sich, jetzt lachend, gegen ihn stemmt.
 
Kaum war er mit ihr allein,
flog die Türe auf, Igor staunte entsetzt,
Jack stürmte ins Gemach hinein,
er lebte, war nur leicht am Arm verletzt.
 
Sofort griff Igor nach dem Gewehr,
was neben seinem Tisch hang,
doch das nützte ihm nichts mehr,
weil der Hirschfänger in seine Brust drang.
  
Igor fiel mit dem Gewehr in der Hand,
Annie lief erleichtert zu Jack,
 er schrie, dass er Karloffs Motorboot fand,
sie müssten nun schnell von hier weg.
 
Die Hunde, unterhalb im Hof, bellten,
Igor rappelte sich über ihnen auf,
vom Fenster sah er, wie sie davon eilten,
hielt mit dem Stutzen zielend drauf.
 
Doch er hatte taumelnd verrissen,
die beiden erreichten das Boot,
die Meute hatte Igor, nach Sturz, zerrissen,
so grausam, wie er war, fand er nun den Tod.
 

Ende



Die Idee, für diese Geschichte in Reim Form,
ist nach dem alten Horrorfilm: Graf Zaroff-Genie des Bösen (1932) entstanden.
Diesen hatte ich, in meinen Jugendjahren, im Gruselkabinett (nur halb) gesehen.
Da ich in Riesa (Sachsen) wohne,
 was damals zum „Tal der Ahnungslosen“ gehörte,
war der Empfang vom Westfernsehen, bei uns, wetterabhängig.
Und gerade bei diesem Film war nach ‘ner halben Stunde Schluss.
Erst nach der Wende habe ich ihn mir dann vollständig angeschaut.
Ohne Gries. Lach…
Das Gruselkabinett im Dritten,
war damals (Anfang der 80iger Jahre)sensationell.
www.youtube.com/watch?v=70ZN0h5GFYI
 
 
 Leider ist das Thema: Jagd auf Menschen („ Diese grausame Unmenschlichkeit“),
   wie in dieser Geschichte,  mit der Aussage:  “ Der Mensch ist das gefährlichste Tier“,
immer noch so aktuell wie damals.
Menschen werden vom Menschen, ob durch Kriege,
oder durch Rassismus, Antisemitismus und vieles mehr,
verjagt, gejagt und getötet wie Tiere.

 

 

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