*Katzen*
Wer eine Katz sein eigen nennt,
der hat etwas zu erzählen.
Denn wenn man ihr Verhalten kennt,
würde so manches fehlen,
hätt man den Tiger nicht im Haus.
Kein Laufen, Hüpfen, Springen;
sie lassen keinen Unsinn aus,
man kann sie zu nichts zwingen.
Sie werfen runter dir die Pfanne,
fressen frech von deinem Tisch,
liegen in der Wäschewanne
am besten, wenn die Wäsche frisch.
Zerreißen Vorhänge und Schuhe,
kratzen an Türen und sie schreien,
geben beim Fernsehen keine Ruhe,
doch man kann nicht böse sein.
Denn ihr Blick unwiderstehlich
fordert auf zum Streicheln, Kuscheln.
Schmiegen an sich sehr gemächlich,
lassen sich durchs Fellhaar wuscheln.
Schnurren behaglich und zufrieden,
fordern Aufmerksamkeit ein.
Ihre Launen sind verschieden,
doch sie sind niemals gemein.
Sind unerziehbar, eigensinnig,
charakterlich total verschieden,
doch ihr Verhalten ist stets stimmig.
Haben sich für dich entschieden;
spüren, geht es dir nicht gut.
Dann trösten sie in größter Not,
geben wieder neuen Mut
und sind treu dir bis zum Tod.
Zu Hause sind sie bester Freund,
liegen neben dir so nett.
Und auch wenn einmal gestreunt
schlafen sie in deinem Bett.
Stupsen sanft dich mit der Nase,
mauzen, trampeln auf dich ein,
schnurrend bis hin zur Ekstase;
möchtest nie mehr ohne sein.
Warten aufs nach Hause kommen,
schmiegen sich an deine Beine.
Lieben unvoreingenommen,
Vorurteile haben sie keine.
Katzenliebe ewig währt.
Obs Leben ohne sinnvoll wär?
Das wäre nicht erstrebenswert:
Es gäbe einfach nicht viel her!
(DerPoet 07/19)
Foto: Pixabay