Einst, vor sehr langer Zeit,
alles lag tief verschneit,
der Wind blies bitter kalt,
durch die Bergdörfer am Wald.
Wölfe heulten den Mond an,
blutrot, zog er alles in seinen Bann,
Unruhe und Angst kehrte ein,
zum -jahresendenden Schein.
Häuser leuchteten Kerzen-erhellt,
Kreuze, unter Weihrauch, gestellt,
denn vergangener Jahre Geschehen,
wollte man endlich entgegen stehen.
Und so geschah, wieder, letzte Nacht,
liebe Kinder reichlich bedacht,
mit köstlichen Nikolaus-gaben,
darauf folgten krächzende Raben.
Schwarz-düsteres Gefieder,
ließen sich auf Dächer nieder,
von Gehöften und deren Stuben,
lüstern Mädchen, böser Buben.
Wegweiser, für gehörnte Wesen,
mit dornig-peitschenden Rutenbesen,
ja, finstere Teufelsgesichter,
glühend blitzten ihre Augenlichter.
Um durchs Dunkel zu gelangen,
das vermeintlich Böse fangen,
wollten auserwählte Zeit-Plagen,
in ihren Kiepen davon tragen.
Auf Schlitten von Wölfen gezogen,
Kufen-schnittig, Horn-gebogen,
gruselig-verzierend abgestimmt,
damit Schrecken ihr Dasein bestimmt.
So wurden sie nimmer wiedergesehen
unter elterlich-betend Erflehen,
nur aus entfernt-schallend Berghöhlen,
vernahm man ihr Gelächter-grölen.
Doch dieses, ersehnt rächende Mal,
waren die Bewohner gerüstet im Tal,
Harz-getränkte Gräben ausgehoben,
vom Riesenfeuer Funken stoben.
Und so rauschten sie heran,
mit Glocken-lärmend Teufelsgespann,
landeten tosend im Graben,
unter kreischend-fliegenden Raben.
Brennende Pfeile schossen hinab,
entfachten zischendes Höllengrab,
Schlangen züngelten im Ruten-Wandel,
dem vergeblich-rettenden Zauberhandel.
Denn Elemi-Engelsharz hüllte sie ein,
im lodernd-heißen Feuerschein,
die echt böse Brut ward zu Rauch,
und hier endet mein kleiner
Fantasie-Krampus-Brauch.