Ich stehe vor meinem Eltenhaus,
von außen siehts wie früher aus,
die Farbe ist schon stark verblichen,
- es wurde lange nicht gestrichen.
Mein Blick geht sofort unters Dach,
- da werden Erinnerungen wach.
Dort oben hatte ich mein Zimmer,
damals dachte ich, - für immer...
Wir wohnten direkt an der Schunter.
Ich sah auf meine Schule runter,
auf die Kirche, das alte Spritzenhaus,
- alles sieht noch wie damals aus.
Dort habe ich geweint, gelacht,
den ersten Schulfreund mitgebracht,
meine Eltern haben nicht geahnt,
was sich da unterm Dach anbahnt.
Großvaters Zigarren waren der Hit,
die nahmen wir uns heimlich mit,
rauchen war zwar streng verboten,
doch wir liebten solche Schoten.
Der Direktor hat oft raufgeschaut,
hat seinen Augen nicht getraut,
Qualmwolken waberten im Licht,
doch uns Kinder sah er nicht.
Ich gehe mal kurz um das Haus,
der Garten sieht verwahrlost aus,
wie schön war dieser angelegt,
als unsere Mutter ihn gepflegt.
Den alten Birnenbaum gibts nicht mehr,
ich liebte seine Früchte sehr,
auch unseren kleinen Gartenteich,
machte man dem Erdboden gleich.
Foto: Privat