Du schillerst heute Nacht so grell,
bringst Wärme in meine Räume,
mein kleiner Stern, leuchte ganz hell,
führe mich durch schöne Träume.
Schick dein Licht auf diese Erde,
finde mich und bleibe dann hier,
mein kleiner Stern, komm und werde,
nur ein winziger Teil von mir.
Das Laub fällt schon, das Jahr wird alt,
es begräbt auch manchmal Lust,
mein kleiner Stern, mir ist so kalt,
bitte komm und wärm meine Brust.
Dein Dasein ist so begehrlich,
du bist frei und ohne Triebe,
mein kleiner Stern, schütze mich,
vor diesem Herumgeschiebe.
Du eilst rastlos von da nach hier,
scheinst älter als die Welt zu sein,
mein kleiner Stern, bleib doch bei mir,
sonst fühle ich mich – so allein.
© Horst Rehmann