Die Büro-Arbeit fällt ihm nicht leicht,
die Mittagszeit ist gleich erreicht,
er kann sich heut´ schwer konzentrieren.
Irgendetwas muss passieren.
Um 12 Uhr macht er Mittagspause,
am liebsten ginge er nach Hause,
doch Eduard ist pflichtbewusst
und verdrängt den Alltagsfrust.
Er geht den langen Flur entlang,
Berger ist seit Tagen krank,
„Corona“, hat er nur gehört,
was ihn weiter gar nicht stört.
Er drückt die Tür auf, zur Kantine,
schon erhellt sich seine Miene.
Sybille sitzt allein am Tisch,
und zieht die Gräten aus dem Fisch.
„Die Lachsforelle sieht lecker aus,
das ist ein wahrer Augenschmaus.“
„Ach, Eduard das ist ja schön.
Ich habe dich lange nicht gesehen.“
"Ich bin viel unterwegs gewesen.
Moment, ich gehe nur rasch zum Tresen.
Auf einen Salat mit Hähnchenbrust
habe ich heute richtig Lust."
Die Verwaltungsangestellte nickt spontan
und schaut sich den Berg Gräten an.
Sie versucht ihn fortzuschieben,
vom Fisch ist ihr nicht viel geblieben.
Weil er Sybille inzwischen kennt,
zögert er nur einen Moment.
Gedankenverloren gabelt er im Salat.
"Vielleicht hast du ja einen Rat?
Da gibts `ne Frau,- so richtig scharf,
die bringt mich gerad´ um meinen Schlaf.“
Sybille scheint besorgt zu sein
und lädt ihn zu einem Bierchen ein.
„Eddi, vielleicht treffen wir uns mal
auf ein Bier - in deinem Stammlokal.
Wie wärs heut´Abend oder morgen?
Dann erzählst du mir von deinen Sorgen.“
Teil 33