Verzeih mir Freund, ich war nicht da,
als es für dich so wichtig war.
wie du dich fühlst, hast du verschwiegen,
bist bis zum Schluss dir treu geblieben.
Jetzt stehe ich an deinem Grab,
die Tränen fließen sanft herab,
ich weine, leide, denk an dich,
doch weine ich vielmehr um mich.
Das du mit mir nicht reden wirst,
dem ich so gerne zugehört.
mit dir zu lachen, Träume leben,
mir Rat zu holen, für das Leben.
Ich weine, weil ich fern geblieben
hab dir so lange nicht geschrieben,
war stets beschäftigt, nicht bereit,
dich zu besuchen. keine Zeit.
Es ist zu spät, dich zu umarmen,
bist fort gegangen ohne Klagen,
die letzten Worte sprachst du nicht,
warst so alleine, ohne mich.
warum war ich nicht da, für dich ?
Der Trauer Tränen fluten mich,
ich bin dein Freund, ließ dich im Stich,
du hast zu sterben akzeptiert,
und doch das Leben so geliebt,
verzeih mir Freund, ich war nicht da,
nimm meine Tränen mit ins Grab.
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Du würdest sagen, tröste dich
ich gab mein Leben nur zurück.
und meine Seele, glaube mir
ist jetzt ein Stern und leuchtet dir.
Wir sterben nicht, wir gehen fort,
zu finden uns an neuem Ort.
tocoho
Berlin 2020