Sonstige Gedichte



Traurige Erkenntnis



Er besuchte sie fast täglich,
in der Senioren-Residenz.
Es war damals das beste Heim,
für Menschen mit Demenz.

Die Broschüre hat er durch Zufall
in einer Arztpraxis entdeckt,
und ein paar Tage später,
die Lage dort gecheckt.

Das Konzept hat ihm gefallen,
es war sehr gut durchdacht.
So hat er seine Hildegard,
in das Seniorenheim gebracht.

Es sollte eine Einrichtung sein,
mit Wohlfühlatmosphäre.
Solche Heime gibt es nicht.
Orte der Bitternis und Leere.

Hilde hat sich nie beklagt,
denkt er gerade traurig.
Sie hat das Beste draus gemacht.
Er fand es dort nur schaurig.

Nie wieder im Leben möchte er
so ein Seniorenheim betreten.
Hoffentlich hat er das Glück.
Dafür kann er nur beten.

Aquarell und Text: Gudrun Nagel-Wiemer

 

Gelesen: 46   
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AUTOR:

Liebe Freunde der Poesie,
Schreiben, Malen und Fotografieren sind drei meiner vielen Hobbys. In diesem Forum könnt ihr 1000 Gedichte von mir lesen. Ich schreibe über Geschehnisse im Alltag, über Urlaubserinnerungen und hoffe mit Denkanstößen aufrütteln zu können. Wer die Geschichte von Eduard verfolgen möchte, ist hier genau richtig. Inzwischen umfasst die Geschichte 50 Teile. Ein lustiger Roman in Gedichtform.
Wenn ihr etwas tiefer in meine Welt eintauchen möchtet, besucht mich auf meiner Homepage.

Mit lieben Grüßen, Gudrun Nagel-Wiemer


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1 KOMMENTAR



10. Februar 2023 @ 19:40

Das Wort " Seniorenredidenz" klingt sehr klangvoll, Gudrun, aber was dahinter steckt, möchte man manchmal gar nicht wissen. Prospekte verspechen viel, halten aber wenig. Zudem wird so mancher Heimbewohner und auch der Angehörige finanziell überfordert. Optimal ist immer eine Betreuung in gewohnter Umgebung. Nur vielfach lässt sich das aus den unterschiedlichsten Gründen nicht ermöglichen. Dann wünscht man sich natürlich eine, für die zu pflegende Person, angenehme Unterkunft. Nachdenkliche Grüße zu Dir, Helga



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