"Komm, steig ein",gängelt mich Uli,
"wir machen eine Tour im Bulli.
Der alte Bus ist zwar gefräßig,
doch sehr bequem und zuverlässing!
Wir haben alles, Brot, Käse, Wein,
uns fehlt nur etwas Sonnenschein."
Wir fahren los und sind gut drauf,
der Himmel reißt gewiss noch auf.
Ich schaue Uli von der Seite an,
„hast du irgendeinen Plan?“
Er lauscht gerade der Musik
und singt aus voller Kehle mit.
„In mir keimt gerade eine Idee.
Ich möchte heut´ gern an die See.
Eckernförde ist so wunderschön...
Hast du die Altstadt schon gesehen?“
Plötzlich wird nicht mehr gesungen,
mein Freund schwelgt in Erinnerungen.
Sein erster Urlaub, mit einem Mädchen,
führte ihn in dieses Städtchen.
Ich höre ihm zu und mir wird klar,
der Gedanke ist ganz wunderbar.
Er klopft auf Lenkrad, reibt sich die Hände,
„wir haben das ganze Wochenende.“
„Vorsicht!", schreie ich, "mach´ einen Bogen,
gleich kommt ein Fahrrad angeflogen!"
Hinter uns Chaos, qualmende Reifen,
das Rad stürzt auf den Mittelstreifen.
Ich schaue ganz entsetzt zurück.
„Oh, mein Gott, hatten wir Glück!“
„Ja“, stöhnt Uli, „das war knapp.
Ich sende gleich einen Notruf ab.“
Schweigsam sitzen wir im Bus,
mit unserer Reise ist nun Schluss.
Blaulicht, Polizei- und Rettungswagen,
Beamte, die uns jetzt befragen…
Wir haben noch immer nicht kapiert,
was vor Minuten gerad´ passiert.
Mir wird schlecht und Uli zittert.
Wir sind knapp dran vorbeigeschlittert.
Ein Uniformierter spricht uns an:
"Sie dürfen jetzt gern weiterfahr`n."
Uli nickt, - schert langsam aus,
jetzt wollen wir nun noch nach Haus.