Mondlicht strahlt durch Wolkenberge,
flackernde Sterne leuchten wie Teufelsaugen.
Kühle windige Geister ringen um Stärke,
wollen alle Macht an sich saugen.
Doch heute ist “Heilige-Walburga“, Hexenfest,
um riesige Feuer wird tanzend-geschrien.
Peitschen-knallen vertreibt Satanspest
und letzte Kältedämonen fliehen.
Hexen fliegen zum Tanzplatz auf den Brocken,
mit Besen, Mistgabeln und Ziegenböcke.
Sie wollen den gehörnten Urian locken,
verwegen ihr wildes Haar, die mystischen Röcke,
aus der Ferne erklingen Kirchenglocken.
Fledermäuse-schwirrend-schwärmende Knäule,
Mephisto kommt, will dunkle Zeit verlängern.
In den Wäldern bellendes Wolfsgeheule,
Teufelslust zum Hexen schwängern.
Himmelwärts-schlangen-züngelnde Feuersbrunst,
kreischend-tobender Hexengesang.
Über den Tälern bildet sich rauchiger Dunst,
verschlingt Winterschmauses letzten Gang.
Der erwachende Maientag ist hell und klar,
die holde Braut strahlt im weißen Kleidertraum.
Ihr Galan führt sie heute zum Traualtar,
süße Liebesveredlung unterm Maienbaum.
Oh, “Heilige-Walburga”, schöne Sage,
bringst uns Wärme und Fruchtbarkeit.
Lebensfrohe Lust vertreibt dunkle Plage,
ein Hoch auf das Licht, die Sonnenzeit.