Schaue mir von unten das Wolkenmeer an,
sehe, wie die Wolken sich formieren,
man meint sie wären in Eile,
auf der belebten Wolkenmeile,
ein Schmetterling groß wie ein Haus,
schwebt weit über die Meile hinaus.
Ein Mutterschaf flauschig und rund,
mit ihren Schäfchen grast auf Wolkengrund,
voll Übermut bellt der Hirtenhund,
für seine Wolkenschäfchen er die Ohren spitzt,
arglistig und dunkelgrau der Wolf ganz gewitzt,
hinter einer hohen Wolkenmauer sitzt.
Ein Hund, ein großer, starker Brocken,
bleibt vor einem Wolkenbaum kurz hocken,
schlappe Ohren, Puschelschwanz und kurzes Bein,
lässt sich auf das Spiel mit einer Katze ein,
der Wolkenzoo ist riesig, bietet viel Platz,
für Fuchs und Hase, Maus und die Katz.
Kuh mit Kälbchen lassen sich in Ferne sehn,
frage mich, was macht der Tiger hier,
ist doch gar nicht sein Revier,
hat noch jemand mitgebracht, ein Elefant
schön und groß, tellergroße Ohren
wollte mal eben seine Elefantin beehren.
Und schon kommt aus der Arktis ein Wal vorbei,
auf seinem Rücken mit einem Eisbär‘n angeritten,
eine Eismöwe lässt sich nicht lange bitten
über die Wolkentiere hinweg zuziehen,
sich mit ihnen im Kreise zu dreh’n,
bis fremde Winde sie nach woanders hinweh‘n.
© Soso