Unsere zwei Goldstirnsittiche sind schwul,
na und, wir finden das richtig cool.
Maxi fühlte sich in der Voliere einsam,
dann kam Pauli, jetzt leben die Beiden gemeinsam.
Zuerst haben sie sich aus der Ferne angeschaut,
waren sich fremd, haben sich nicht vertraut.
Plötzlich schliefen sie dicht aneinander geschmiegt,
wir sahen, sie hatten sich richtig verliebt.
Sie kraulen sich ganz zärtlich ihre Köpfchen,
fressen gemeinsam aus dem Futtertöpfchen.
Sie füttern sich manchmal gegenseitig,
gönnen sich alles, sind nicht futterneidisch.
Findet Pauli ein Stück von einem Apfel,
klaut es ihm Maxi direkt aus seinem Schnabel.
Der gutmütige Pauli hat absolut nichts dagegen,
er würde ihm die besten Stücke abgeben.
Sie pflegen gemeinsam ihr buntes Gefieder,
krakeelen zusammen ihre lautstarken „Lieder“.
Man sieht, sie haben meistens tierischen Spaß,
plätschern auch täglich miteinander im Vogelbad.
Der eine schaut, was der andere gerade macht,
das wird sofort kopiert und nachgemacht.
Ab und zu gibt’s wie überall heftigen Streit,
doch der währt meistens nur kurze Zeit.
Es ist ganz wunderschön, zu sehen,
wie die Zwei sich blendend verstehen.
Auch Tiere sind fähig, sich zu lieben,
ihr Leben gemeinsam zu genießen
Hannelore Knödler-Stojanovic, Ludwigsburg