Stets war sie für alle da,
für Kinder, Mann und Haus,
heut` mit Silber in dem Haar,
fallen ihre Kräfte aus.
Alt und müd` ist sie geworden,
ist allein, tagein, tagaus,
ihr Mann, schon längst verstorben,
die Kinder aus dem Haus.
Früher wünschte sie sich insgeheim,
ein bisschen Freizeit nur zu haben,
ein Stündchen ganz allein zu sein,
nicht immer nur durch`s Leben jagen.
Durch`s Fenster sieht sie Kinder toben,
ach, könnt`s nochmal wie früher sein
als die eigenen durch`s Haus dann stoben,
heut` sitzt sie hier so ganz allein.
Die Stille ist kaum auszuhalten,
das Laute , es kehrt nie zurück,
Zeit kann man nicht zwingend halten,
Lebenszeit vergeht so Stück für Stück.