Ich stehe im Garten, liebestrunken,
doch die Blumen seh´ ich nicht.
Ganz und gar in mich versunken,
schaue ich ins Abenddämmerlicht.
Du fehlst mir sehr, muss ich gestehen,
hattest nicht mal ein Abschiedswort.
Du sagtest mir, „ich möchte gehen“,
kurz danach warst du schon fort.
Meine Tränen konntest du nicht sehen,
du hast dich nicht mehr umgedreht.
Was ist denn nur mit uns geschehen?
Ist es nun endgültig zu spät?
Das Feuer in dir ist erloschen.
Gespräche ergaben keinen Sinn.
Dann fiel bei mir endlich der Groschen:
Du liebst die hübsche Nachbarin.
Ich habe dir jahrelang vertraut,
habe dich geliebt und respektiert.
Scheinbar hab´ ich auf Sand gebaut
und habe es viel zu spät kapiert.