Sie hatte ein Gespür
für dieses Krebsgeschwür,
das ihre Brust durchzog,
obwohl man sie anlog,
weil man sich nicht getraute
was sich zusammenbraute
in Worte zu fassen.
Maligne Zellmassen
begannen Fuß zu fassen
in Nachbarorganen
über Blut- und Lymphbahnen,
legten Lebensmut lahm,
als der Krebs zum Ausbruch kam,
ließen sich nicht vertreiben.
Im Körper verbleiben
und sich einverleiben,
was sich noch fressen lässt
vom organischen Rest
war ihr einzig Bestreben,
bis dann ein Frauenleben
den zu frühen Tod fand.
(c) Ingrid Baumgart-Fütterer