Abschied



Schweigen



Schweigen

 

In nebelschwerer, dunkler Nacht,

gingen sie verworren hin.

Wann hatten sie zuletzt gelacht?

Was machte denn noch wirklich Sinn?

 

Im schwachen Schein jener Laterne,

setzten sie sich auf die Bank:

als säße jeder für sich gerne

allein dort – ganz allein  - und krank.

 

Es war mal wieder Nichtverstehen,

das beide tief in Schweigen hüllte -

dass Aufeinanderzuzugehen

sich nicht mit Gehenwollen füllte.

 

So ließ man sich von Stolz nur treiben

und schaute sich nicht mal mehr an.

Warum hier, in der Kälte bleiben,

wenn man auch drinnen schweigen kann.

 

                           *

 

Nach Mitternacht war es geworden.

Die Bank ist wieder menschenleer.

Vielleicht begann ihr stummes Morden...

Vielleicht auch schon lange vorher.

 

 

Worte & Foto: © Ralph Bruse

Dreamer-Room - (jimdofree.com)

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Auch der tiefste und dunkelste Wald
führt irgendwann zur Lichtung.

© Ralph Bruse


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5 KOMMENTARE



11. Oktober 2023 @ 19:35

Dankeschön, Gudrun.
Herzliche Grüße
Ralph


11. Oktober 2023 @ 18:31

.... welch Sprachenergie besonders in der letzten Strofe !!! Möge dies beschriebene Gefühl der Traurigkeit einer dankbaren Erinnerung weichen . Was zählt letztenendes ist die Reinheit des eigenen Gefühls , alles andere hat nur mit der Entwicklung der anderen Seele was zutun, auf die hat man und soll auch nicht Einfluß nehmen . Ein sehr schönes feinsinniges Gedicht.

Lb.Gr.
Grete


11. Oktober 2023 @ 19:34

So Gott will, Grete...Und wie der Mensch kann, der einen anderen nicht mehr kennt, wie er ihn kannte.
Ziehen Wolken auf, zeigt sich, was das Verbindende wert ist - und war.
Ich will nicht jammern - nur wieder aufstehen.

Vielen Dank fürs Einfühlen.

Herzlich grüßt Ralph



11. Oktober 2023 @ 16:23

Sei froh, wenn Du Schweres so leicht von den Schultern kriegst, Chris.
Andere tun sich da schwerer. So schreibt man, um nicht dran zu
ersticken.
Danke. Mach Dir den Abend auch gut.

tschüss Ralph


11. Oktober 2023 @ 16:13

Ja,das kann der Ralph.
Mir gefällts.
Ich schüttelt die Schwere ganz leicht ab,
weil ich zwischen den Zeilen was zum lesen hab.
Schönen Abend Ralph



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