Trauer/Kummer/Schmerz



Der Nachtwandler

Neonlicht auf dem Asphalt
spiegelt sich im Nass.
Regen peitscht vom Himmelszelt
ohne Unterlass.

Aus der Kneipe klingt Gebrüll,
und das hört man weit,
Trunkenbolde liegen sich
irgendwie im Streit.

Und er schlendert durch die Nacht,
völlig ohne Sinn,
immer weiter, immer fort,
und weiß nicht wohin.

Seine Jacke ist durchnässt -
ihm ist furchtbar kalt.
Dort am Kiosk brennt noch Licht,
und da macht er Halt.

Einen Flachmann gönnt er sich,
voll mit klarem Korn,
diesen trinkt er gleich auf ex,
denn der wärmt enorm.

Bei der Brücke an dem Fluss
sucht er sein Quartier-
breitet seinen Schlafsack aus -
trinkt ein Dosenbier.

Halb im Traum denkt er zurück,
an die alte Zeit,
als er noch kein Gammler war,
doch die liegt so weit.

Damals war er Ehemann-
alles war so schön.
doch dann schlug das  Schicksal zu
und da war`s  gescheh`n.

Denn er wurde arbeitslos
und die Frau lief weg.
Trost fand er im Alkohol-
jetzt lebt er im Dreck.



Gelesen: 17   
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AUTOR:

Tanzen wir gleich Troubadouren zwischen Heiligen und Huren.
Nietzsche


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2 KOMMENTARE



24. März 2020 @ 15:33

Hallo Ewald,
Sporadisch komm ich immer mal vorbei, und dabei bin ich über dein Gedicht gestolpert.
Den armen Kerl hab ich so vor mir gesehen und da hab ich ihm halt ein Herzchen zugeworfen.
Ich bin gesund und munter und das wünsch ich dir auch.
Tschüss Ingrid


24. März 2020 @ 09:21

Hallo Ingrid!
Sehr schön, dass du noch da bist.Hoffentlich gesund.
LG
Ewald



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