Voll Sehnsucht bleibt der Blick
an der letzten Rose von ihm hängen,
längst verwelkt, mit Staub behangen,
sie ist nun alt, vom Leben ergraut,
hatte lange nicht zurückgeschaut,
vergessene Erinnerungen
die verstaubte Rose wecken,
konnte mal fliegen, ließ Herzen erbeben,
genippt am Becher der Lust,
ein Seufzer entrinnt ihrer Brust,
unverhofft war die Zeit gekommen,
hat ihr den Liebsten genommen,
Erlebtes in die Vergangenheit gleitet,
Seelenschmerz und Kummer bereitet,
waren füreinander geschaffen,
verbrachten gemeinsam viele Stunden,
Vergangenes hinterließ offene Wunden,
in langer rückwärtiger Ferne,
verblassen die einst funkelnden Sterne,
welk, der letzten Rose gleich,
sie schwach, nah dem Himmelreich,
von den Jahren der Trauer gezeichnet,
sie am Ende der Lebensbrücke steht,
auf anderen Wegen nun weitergeht,
hört den Liebsten leise rufen,
ihr letzter Wunsch, der ist noch offen;
wird zu ihm, auf das Licht zugeh´n,
ihn im Jenseits wiederseh´n.
© Soso