Trauer/Kummer/Schmerz



Ein Leben zieht vorbei



Einsam sitzt er in seinem Zimmer,
halb im Dunkeln, - bei Kerzenschimmer.
Denkt noch mal über sein Leben nach,
und über die Frau, die ihm das Herz einst brach.

Er denkt an seinen Freund aus dem Kinderchor,
an das alte, knarrende Gartentor,
durch das er flüchtete, wenn der Vater trank.
Wie oft gab es im Elternhaus deswegen Zank.

Als Jugendlicher wurde er eingezogen.
Man hat ihn um seine schönsten Jahre betrogen.
Der Krieg war grausam, alles wurde zerstört,
noch Jahre später hat er im Traum die Sirenen gehört.

In den fünfziger Jahren hat es rote Rosen geregnet.
Er ist seiner großen Liebe Anna begegnet.
Sie war die Frau, die sein Herz erobert hat,
doch irgendwann zog sie fort, in eine andere Stadt.

Er las ihn immer wieder, - den Abschiedsbrief,
eine Welt brach zusammen, - der Schmerz saß so tief.
Von Frauen wollte er lange Zeit nichts mehr hören,
nie wieder sollte ihn eine Liebe zerstören.

Eine neue Aufgabe im Beruf weckte seine Leidenschaft,
er machte Karriere, - daraus zog er die Kraft.
Eine eigene Familie blieb ihm zeitlebens versagt,
hier sitzt er allein, ein wenig traurig, betagt.

Gelesen: 17   
Autoren denen dieses Gedicht gefällt:

Teilen ausdrücklich erwünscht!

AUTOR:

Liebe Freunde der Poesie,
Schreiben, Malen und Fotografieren sind drei meiner vielen Hobbys. In diesem Forum könnt ihr 1000 Gedichte von mir lesen. Ich schreibe über Geschehnisse im Alltag, über Urlaubserinnerungen und hoffe mit Denkanstößen aufrütteln zu können. Wer die Geschichte von Eduard verfolgen möchte, ist hier genau richtig. Inzwischen umfasst die Geschichte 50 Teile. Ein lustiger Roman in Gedichtform.
Wenn ihr etwas tiefer in meine Welt eintauchen möchtet, besucht mich auf meiner Homepage.

Mit lieben Grüßen, Gudrun Nagel-Wiemer


ÄHNLICHE GEDICHTE





3 KOMMENTARE



14. September 2018 @ 13:28

Ja, liebe Hanni, wurde durch ein paar Zeilen in einem Buch zu diesem Gedicht inspiriert.
Durch deinen Kommi, liebe Ingrid, bin ich erst auf dein schönes Gedicht aufmerksam geworden.
Liebe Grüße an euch beide, Gudrun.


14. September 2018 @ 12:57

Liebe Gudrun, zurzeit sind hier Erinnerungen angesagt. Endlich mal wieder was Schönes zu lesen! Selbst, wenn sie wehmütig sind. LG Ingrid



14. September 2018 @ 12:12

Liebe Gudrun, Dein Gedicht hat mich sehr bewegt. Es ist Dir gut gelungen, das Leben dieses einsamen Mannes richtig ergreifend zu beschreiben. Es gibt so unglaublich viele einsame Menschen, sehr traurig. Einen schönen Tag und liebe Grüße Hanni



SCHREIBE EINEN KOMMENTAR

mind. 20 Zeichen

Login

Noch keinen Account? Melde Dich hier an!
Passwort vergessen?

Meist Gelesene Gedichte

685+
Kriege

551+
Grünkohl

487+
Das Versprechen

457+
Für eine schöne Frau

415+
Stolzer Hirsch

410+
Zauberhafte Eisblumen

363+
Kleiner Wicht

351+
Mutter

328+
Winter

317+
Heiligabend wie es früher...


- Gedichte Monat

5+
Das Phänomen Zeit

3+
Ein Unfall

2+
Selbsthass

2+
Jugend in den Fünfzigern

2+
Ein letzter Gruß

2+
Liebe kennt viele Tränen

2+
Wiedersehen im Palast der ...

2+
Illusionen der Sehnsucht

2+
Drogenmissbrauch

1+
Gesundheit ist das höchst...


- Gedichte Jahr

Es gibt noch keine Bewertungen in der Kategorie: Trauer-Kummer-Schmerz


Neusten Kommentare

bei "Altes Häuschen gekauft"

bei "Altes Häuschen gekauft"

bei "Mein Wunsch"

bei "Mein Wunsch"

bei "Paul ist ein Kuriosum"

bei "Mein Wunsch"

bei "Mein Wunsch"

bei "ZEITVERLUST"


Herzlich Willkommen!











Zufallsgedichte




Laune Lauf Hühnerhof Leid Kunst Labskaus Kröte Krimi Kraft Land Lachen Kuss Landwirt Küsse Lärm Länge Landleben Lesen Kummer Klopapier Lerche Körper Leuchtturm Küste Lebensreise Krippe Kreativität Kühe Lebenssturm Krebs Lebensfreude Kumpel Leben Künstler Lenz Krieg Königin Leute Leidenschaft Krank