Mondlicht scheint silbern auf ihr helles Haar,
Sie könnte schlafen, so still liegt sie da.
Sie könnte träumen von Märchen und Feen,
wüsste sie nicht, er würde bald nach ihr seh´n.
Schwere Schritte kommen langsam näher.
Mit klagendem Knarren öffnet die Tür.
Als er sich wieder hinter sie stellt,
denkt sie an eine andere Welt.
Feen mit Flügeln so zart und schön
Sie wünscht sich so, er würde geh´n.
Süßlich scharfer Atem in ihrem Haar,
Sie weiß, Märchen und Feen sind doch nicht wahr.
Raue Hände auf zarter Haut,
Sie rührt sich nicht, macht keinen Laut.
Sie möchte sich wehren, doch kann es nicht
und ein weiteres Stück in ihr zerbricht.
Sie wünscht´s sich so sehr, wie die Feen zu fliegen.
Verlässt ihren Körper und sieht sich dort liegen.
Fliegt weit, weit fort
an einen besseren Ort.
Dort ist sie sicher, kann nichts fühlen und nichts spüren,
weiß nicht, was passiert hinter verschlossenen Türen.
Später kehrt sie wieder zurück.
Erinnert sich kaum - nur ein böser Traum -
doch fehlt ein kleines Seelenstück.