Der Truthahn sprach zu seiner Henne:
„Wie ich den alten Bauern kenne,
wird er schon nach unserem Leben trachten
und uns zum Weihnachtsfeste schlachten.
Sicher kann er es kaum erwarten,
bis wir zwei im Ofen braten.
Bevor sie uns in die Röhre schieben,
sollten wir uns noch einmal lieben.“
Die Henne fängt gleich an zu schlucken.
„Hier im Hof, wo alle gucken?“
Sie sucht sich eine stille Ecke,
ganz hinten an der Buchsbaumhecke.
Der Truthahn flattert aufgeregt,
weil sich im Innern etwas regt.
Gesteuert von Angst und wilden Trieben,
beginnt er sein Weibchen nun zu lieben.
Glückselig lassen sie sich nieder.
Ein Schauer läuft durch sein Gefieder.
Das letzte Mal, es war grandios!
Diesmal im Schnee und nicht im Moos.
Am Morgen kommt der Bauersmann
und schaut sich seine Tiere an.
Er sprach zu seinem Sohne Hans:
„In diesem Jahr gibt es mal Gans.“
Der Truthahn ist verschont geblieben
und darf sein Weibchen weiter lieben.