Die Weihnachtsglocken klingen
durch die Heilige Nacht.
Kinderstimmen singen:
„Chor der Engel - erwacht.“
Es ist dunkel und kalt hier draußen,
die Kälte brennt im Gesicht.
Ich schaue durchs Fenster, von außen,
ins lodernde Kerzenlicht.
Des Pfarrers Stimme höre ich leise,
alles lauscht still seinem Wort.
Er betet für seine Gemeinde,
an diesem heiligen Ort.
Ich möchte dazu gehören,
fühle mich Gott heut´ so nah.
Wird es die Christen im Gotteshaus stören,
dass ich nie ein Kirchgänger war?
Die schwere Holztür knarrt dumpf und leise,
ich drücke sie hinter mir zu.
Fühle mich am Ende einer ganz langen Reise
und spüre in mir nun Frieden und Ruh.
Was passiert hier mit meinen Gefühlen?
Wie wohlig und leicht mir mit einem Mal wird.
Ich merke, dass sich die Ängste in mir verlieren.
Wo warst du Gott, Vater, mein Hirt?
Die Kraft, die mir fehlte im Leben,
die Leere, die ich immer gespürt;
du hast mich gestärkt, sie mir wieder gegeben
und mich in die Kirche geführt.
Ich danke für diese Erfahrung,
lang fehlte mir Antrieb und Mut.
Hier bekommt meine Seele jetzt Nahrung
und ich merke, es tut ihr so gut.