Sie kommen jetzt abends im Sternenlicht,
schauen durch Tür und Fensterscheiben,
die Weihnachtswichtel mit Mondgesicht,
beginnen wieder ihr neugieriges Treiben.
Ihre roten Zipfelmützen wehen im Wind,
sie huschen durch verschneite Tannen,
freuen sich über jedes schlafende Kind
und berichten dann dem Weihnachtsmann.
Sie sammeln alle Wunschzettel ein,
meist sind es gemalte Spielzeugsachen,
verschwinden dann im Morgenschein,
ehe die Kinder wieder aufwachen.
Manchmal suchen die kleinen Räuber sie,
weil sie Naschwerk unter ihre Kissen legen,
doch die scheuen Wichtel zeigen sich nie,
da sie die Weihnachtsheimlichkeit pflegen.
Das Spielzeugland ist nun in Wichtelhand,
sie machen Späße über Weihnachtssitten,
füllen die Gabensäcke bis zum Rand
und beladen damit den großen Schlitten.
Den bärtigen Mann hört man die Rentiere rufen,
los geht’s, in Städte und Dörfer, geschwind,
die Wichtel glätten noch schnell die Kufen,
damit sie zu Heilig Abend pünktlich sind.
Die Wichtel sehen schon Kerzenlichter,
hell erleuchtet im Weihnachtsbaumkleid,
freuen sich auf lachende Kindergesichter
und lauschen versteckt zur Bescherungszeit.
Knecht Ruprecht geht nun in jedes Haus,
die Kinder empfangen ihn mit Gedichte,
sie packen strahlend ihre Geschenke aus
und tuscheln dann aufgeregt über eine
Weihnachtswichtel-Geschichte.