Draußen ist es dunkel und bitterkalt das Christkind kommt aus dem finsteren Wald. Es stampft durch Schnee, in Begleitung ein Mann, mit einer Laterne, wie ich sehen kann. Er trägt einen Sack und poltert drauf los. In einem Mantel - riesengroß. Wo ist denn der Schlitten für die wertvolle Last? Hab ich da heute irgendetwas verpasst? Der Wind bläst über die Felder und brennt auf der Haut. Das Christkind reibt sich die Hände und lächelt vertraut. Zieht sich den Pelz in das blasse Gesicht - es wirkt sehr zerbrechlich in dem flackernden Licht. Das ist ja Knecht Ruprecht, der den schweren Sack trägt, das sehe ich daran, wie schleppend er sich bewegt. Er ist schwer bepackt und hat es nicht leicht. Jetzt hat er die Straße, mit Mühe erreicht. Ich laufe zur Tür um ihn zu empfangen. Er ist schnurstracks an mir vorbei gegangen. "Knecht Ruprecht", ruf ich , „gönn dir eine Pause. Bei mir ist heute Abend niemand zu hause.“ Es gibt nichts im Fernsehen und ich habe viel Zeit. Ich bin auch für jede Schandtat bereit.“ Da lächelt das Christkind frivol und heiter. „Dann zieh ich mal alleine weiter.“ Knecht Ruprecht lässt sich nicht lang bitten, ich leihe dem Christkind noch fix meinen Schlitten. „Ach, wie ist das Leben fein. Heilig Abend - und nicht allein!“