Noch liegt der Truthahn kahl geschoren
in der Tiefkühltruhe.
Er ist noch völlig durchgefroren
und schlummert dort in Ruhe.
Vor dem Fest wird er dann aufgetaut,
mit Champignons stramm gefüllt,
zugenäht die nackte Haut
und dann in Speck gehüllt.
Nun schnell hinein ins Ofenrohr,
die Schürze abgemacht,
aus dem Radio erklingt ein Kinderchor,
- denn es ist Heilige-Nacht.
Es duftet herrlich in der Küche,
goldgelb ist nun der Braten.
Um uns herum nur Wohlgerüche,
ich kann es kaum erwarten.
Festlich ist der Tisch gedeckt,
der Vater holt den Wein.
Die Kerzen werden angesteckt,
„nun Kinder, kommt herein!“
Auf Silber liegt er, knusprig braun,
die Knödel schön drapiert,
sehr appetitlich an zuschauen,
jetzt wird er gleich probiert!