Denkt nur, ich habe Knecht Ruprecht geseh´ n, er kam aus dem Wirtshaus und konnt´ kaum stehn. Ich glaube er ist heute länger geblieben, und hat´s mit dem Trinken stark übertrieben. Seine Augen glänzten, wie am Himmel die Sterne, sein Gang war leicht schwankend, ich sahs aus der Ferne. Wollt ihr wissen wo hin er ging, und ob er an zu singen fing? „Vom Himmel hoch, da komm ich her, mein Rucksack find ich nimmer mehr“, so sang er und lief durch den Park, genau in Richtung Weihnachtsmarkt. Bisher gabs nur etwas gegen den Durst, jetzt braucht er eine scharfe Wurst. Er reiht sich ein, in eine Schlange, für so ein Würstchen steht er lange. Er beißt hinein, welch´ ein Genuss, dazu ein Glühwein noch, - mit Schuss! Und er fragt sich halb benommen, wie soll ich nur nach Hause kommen. Jetzt nur am falschen End´ nicht sparen und lieber mit dem Taxi fahren. Ach, ist die Weihnachtszeit doch herrlich, nur leider nicht ganz ungefährlich. Ist gebrochen auch der Wille, am Ende zählen die Promille.