Glocken läuten zur Heiligen Nacht,
- er sitzt in seinem Kämmerlein.
Hat sich ein Fläschchen mitgebracht
und schenkt sich jetzt ein Gläschen ein.
Er tätschelt seinem Hund den Rücken,
der Rüde dankt ihm mit treuem Blick.
Möchte noch näher an ihn rücken,
doch Herrchen weicht ein Stück zurück.
Die Kerze auf dem kleinen Tisch,
sagt ihm, dass jetzt Weihnacht ist.
Die Tannenzweige duften frisch,
diesen Geruch hat er als Kind vermisst.
Bilder machen sich jetzt breit.
Seine Kindheit sah nicht rosig aus.
In seiner gesamten Jugendzeit,
gab es Gewalt im Elternhaus.
Weihnachten, das Fest der Liebe?
Er merkt, wie sich gerad´ Wut aufbaut.
Von seinem Vater gab es oft Hiebe
und Mutter hat immer weggeschaut.
Als Opfer wollte er nicht enden,
drum nahm er schon sehr früh reißaus.
Sein Leben musste sich rasch wenden.
Er suchte Zuflucht in diesem Haus.
Frau Bergmann hat ihn aufgenommen,
behandelt ihn, wie ihren Sohn.
Oft ist sie zu ihm raufgekommen,
- er vermisst sie heute schon.
Vielleicht sollte er mal nach ihr sehen,
in ihrer Wohnung ist es so still.
Er wird jetzt gleich mal runtergehen,
weil er ihr einmal danken will.