Wenn sonn’ger Strahl Dir leuchten soll,
setz‘ Fuß vor Fuß behutsam zart.
Scheint voll Gefühl gedankenvoll,
um ihm zu folgen, ganz apart.
Noch taubeglänzt der Wiesengrund
verführt der Duft der Blumen sehr
und zwitschernd tun die Vögel kund:
zum Fluß hinab, dort siehst Du mehr!
Geh ihn den Weg, der Dir beschieden,
der fortführt Dich, und doch belässt.
Die Sehnsucht gilt es zu besiegen
im Morgentau, der Farben Fest.
Ein glühend‘ Herz klopft in dem Busen,
es schlägt die Neugier bis zum Hals,
im Ohr da singen süß die Musen,
sie treiben vorwärts ebenfalls.
Hält flüsternd zart in blassem Blau,
auf Blatt für Blatt mit schönster Schrift -
der Blick, mehr rosarot als grau,
wenn nunmehr er auf Liebe trifft.
Am Flussbett liegt des Sehnens Grund,
erfüllt die Lust sich in den Raum.
Mit reifen Knospen, voll und rund,
verkörpert sich der schönste Traum.
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