Ich saß in dem Theater
Mit einem Opernglas
Von Kleist gab es ein Lustspiel
Ich hatte meinen Spaß
Es ging um einen Richter
Um ein zerbroch `nen Krug
um allerlei Verwirrung
um allerlei Betrug
Es saß an meiner Seite
Ne Dame- sehr mondän
Sie war perfekt gekleidet
Geschminkt und wunderschön
Durch ihre Seidenbluse
Glänzte ein Stück Natur
Durch ihre ganze Mimik
Wirkte sie kühl und stur
Doch in der ersten Pause
Fing sie zu plaudern an
Sie konnte sogar lächeln
Ich war ganz angetan
Ich fühlte für Sekunden
Ne Hand an meinem Knie
Vielleicht war es nur Zufall
Bei Frauen weiß man nie
Es ging in den Gesprächen
So über dies und das
Mal ging es über Shakespeare
Mal über Günter Gras
Und ich zitierte Nietzsche
Hab damit imponiert
Sie sprach sie hätt in Oxford
Philosophie studiert
Bald war das Stück zu Ende
Der Vorhang fiel ganz schnell
Ich ging mit dieser Dame
Gemeinsam ins Hotel
Zu lockeren Gesprächen
Ging es jetzt an die Bar
Die Frau war hoch gebildet
Das wurde dabei klar
Sie trank dort einen Cocktail
Und lächelte frivol
Ich trank ein dunkles Starkbier
Mit reichlich Alkohol
Nach vielen Diskusionen
War es bald Mitternacht
Doch an den Weg nach Hause
Hat sie gar nicht gedacht
Sie sprach ich bin geschieden
Und lebe jetzt allein
Ich sagte nicht zu glauben
Das kann doch gar nicht sein
Ich lud sie auf mein Zimmer
Zu einem letzten Drink
Und gab mit Augenzwinkern
Einen versteckten Wink
Auf meinem kleinen Zimmer
Da wurde sie zum Tier
Und meine Garderobe
Die blieb nicht lang an mir
Sie war eine Granate
So sagt man wohl im Bett
So wurde dieser Abend
Am Ende doch ganz nett
Sie kam sofort zur Sache
Sie wusste wie es geht
Jetzt hüll ich mich in Schweigen
Sonst werd ich indiskret