Das Träumen is schön, wie Mondschein bei Nacht.
Wie ein Blumenstrauß in all seiner Pracht.
Wie zwei verliebte, die das erste Mal küssen.
Wie ein Regenbogen über kristallklaren Flüssen.
Wie ein Paar Augen mit einem goldenen Kranz.
Wie eine gemischte Party und der[...]
Es ist ein kleines Buch,
eingewickelt in ein rotes Tuch,
geschenkt,
von einem Freund vor Jahren,
hab`s gehütet wie einen Schatz,
vor Staub und Schmutz,
ich wollt`s bewahren,
doch dann,
an einem Regentag:
ich nehm es aus der Lade,
enthülle es,
Wehmut und Sehnsucht
werden wach,
Verflossen und der Reue schwer
an all den Orten die uns lieb.
Noch immer hör ich jenes Lachen,
dein Echo das für immer blieb.
Geliebt, gehasst, getan, versäumt
und doch die Tränen, die vergossen,
den Fluss nicht nähren alle Zeit.
Schon wird es Nacht.
Ein Tuch aus Sternen hüllt das Land.
Die Orte leer, so stumm und ohne Leben,
Erinnerung[...]
Früher spielten wir Kinder draußen auf dem Hof zusamm,
es gab da noch kein Handy, Facebook oder Instagram.
Mit den Mädels spielten wir Vater, Mutter, Kind,
bauten uns Zelte aus Mutters Wolldecken geschwind.
Murmeln, Hinker und Gummitwist waren der Hit,
wir Hofkinder spielten alle mit.
Cowboy und Indianer mit einem Stock als Gewehr,
mehr gab das Budget[...]
Heiligabend war für uns Kinder der schönste Tag im Jahr,
schöner als der Geburtstag war.
In den Ständer stellte morgens der Vater den Tannenbaum,
die gute Stube wurde verschlossen und zum geheimen Raum.
Die Aufregung wurde für uns Kinder zur Qual,
kommt der Weihnachtsmann auch zu uns wieder mal?
Aber bevor das heilige Fest begann,
nahm die[...]
Ein holder Knabe in einem Apfelbaum saß,
verlor er das Gleichgewicht und fiel auf die Nas.
Der Erden Staub hob sich empor,
oh wei, jetzt sieht der Knabe aus wie ein kleiner Mohr.
Es war einmal ein kleiner Wicht,
der hörte manchmal leider nicht.
Er turnte munter auf der Kaimauer,
die Eltern waren schon ziemlich sauer.
"Du fällst noch in die Gischt,
warum hörst du nicht."
Der kleine Wicht war voller Übermut,
leider tut sowas selten gut.
Plötzlich verlor er das Gleichgewicht,
warum hörte er auf die Eltern nicht.
Nun lag er da,[...]
Es steht ein Kirschbaum in Nachbars Garten,
oh, wie die Kirschen leuchten, als ob sie auf mich warten.
Schnell einen Blick durch die Gartenhecke,
und vorsichtig schleichen wie die Schnecke.
Geschwind empor zu den Kirschen im Baum,
hat es jemand gesehen? Wohl kaum.
Die Hand greift die erste Kirsche, so schön rund,
schon verschwindet sie mit Genuß[...]
Hab` dich geliebt ein Leben lang,
doch hab` ich`s niemals dir gesagt,
war`n Freunde nur, bei Tag und Nacht,
obwohl mein Herz zersprang.
Schaut` ich in fremde Augen,
sah ich dein Blick vor mir,
verband das Leuchten dann
immer nur mit dir.
Vergangen sind gar viele[...]
Wir sprachen über Sittlichkeit.
Ihre Augen verrieten Sinnlichkeit.
Als ich aufstand, um wegzugehn,
konnte ich ihre Augen sehn.
Wir sahen uns eine kurze Stunde.
Ein Nachklang lebt wohl in uns Beiden.
Ein letzter Gruß kam aus meinem Munde.
Die Blicke hielten sich, bis zum Scheiden.
Oft denk´ ich zurück an die Begegnung.
Ihre Blicke seh´ ich vor mir schweben.
Ich[...]
Ach könnt` ich doch den Weg zurück,
noch einmal geh`n ins Kinderland,
musst in der Ferne suchen nach dem Glück,
obwohl zu Haus` ich Liebe fand.
Wie möcht ich tollen in dem Garten,
nicht lenken lassen von dem Streben,
die Augen zu und auf den Abend warten,
Abends geh` ich durch die Stadt,
hab` manchmal diesen Rummel satt,
brech dann aus, aus meiner Welt,
halte dort, wo`s mir gefällt,
leb` mein Leben dann auf meine Art,
geh` mit meinen Träumen auf große Fahrt.
Sitz dann irgendwo am Lagerfeuer,
in den Flammen tanzen Ungeheuer,
träum`[...]
Einst hat er hier gestanden,
der knorrig alte Baum,
schon lange gibt es ihn nicht mehr;
saßen oben dann im Blütenmeer,
träumten dort den schönsten Traum,
und schauten über weite Landen.
Auch das Wäldchen in der Näh`,
im Frühling mit den frischen Trieben,
ist abgeholzt, eh`[...]
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