Foto und Text (c) Ingrid Bezold
Ich sitz` am Fenster traurig,
und schaue in das Weltenrund,
wo gestern alles farbig, bunt,
ist`s heute nur noch grau und schaurig.
Weiße Flocken schweben leise,
wie im Elfentanz zur Erde,
dicht gedrängt wie eine Herde,
dreh`n immerzu sie sich im Kreise.
Auch in unserem Herzen,
Wirft die Sonne lange Schatten,
sieht man überall nur dunkle Matten,
bunte Blüten sie verblassen,
frohe Gedanken uns verlassen,
Schwermut legt sich auf`s Gemüt,
hofft, dass bald alles wieder blüht.
Doch was erblickt das Auge dort,
am offenen Fenster, einem hellen Ort,
grüne Stiele sich hochranken,
Blütenköpfchen[...]
Bin am Tag immer allein,
mein Schatz, der kann nicht bei mir sein,
doch in der Nacht bin ich erwacht,
als es pochte an mein Fensterlein.
Seine Stimme raunt mir zu,
draußen weht der Wind so kalt,
lass mich ein und deck mich zu,
dann wird[...]
Ich schaue durch das Fenster,
in Gesichter, die noch müde,
fort sind alle Nachtgespenster,
auf der Straße läuft ein Rüde.
Irgendwo klappert Geschirr,
Kaffeeduft umweht die Nase,
in den Straßen ein Gewirr,
stört die schöne Morgenphase.
Zeitung lesen, Kaffee trinken,
schreiben, arbeiten und mehr,
kurz der[...]
In Norddeutschland, in einer Stadt,
viele Menschen sprechen dort platt,
große, blankgeputzte Scheiben,
genau hier würd´ Franz gern bleiben.
Anscheinend ein Rotlichtviertel,
hübsche Damen, schöne Gürtel,
mit seinem Gehalt, dem Schmalen,
kann er sie wohl kaum bezahlen.
Trotzdem klopft er ans Scheibenglas:
„He schöne Frau, was kostet das?“
Der Blick aus dem Fenster verspricht heute nichts Gutes. Grau in grau hängen die Wolken über der Stadt. Nur am Horizont läßt sich schon ein heller Streif sonnenähnliches erkennen.
Trotzdem regt sich das Leben zwischen den Häuserfronten. Wie an jedem Montag morgen erklingt ein bekanntes Geräusch: der Müllwagen! Klappernd[...]
Ich war noch ein Kind,
hatte ein kleines Zimmer,
für mich allein,
das mich behütete,
und das ich hüten mußte.
Die große, weite Welt
schaute manchmal
durch mein Fenster,
erzählte von dem
aufregenden Leben
da draußen.
Bruchteile von Sekunden,
in denen ich in einer
anderen Zeit lebte,
in der[...]
Wird es dunkel in der Stadt,
gehn Lichter an in jedem Haus,
oft möcht` man schon wissen,
wie sieht`s hinter
manchem Fenster aus.
Hat da jemand Streit,
Kummer oder Leid,
gibt es Tränen,
die er weint,
hat ein Herz Sorgen,
wünscht sich Glück
am anderen Morgen.
Nicht jeder helle Schein,
verspricht[...]
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