Ich sah ein Schiffchen aus Papier.
Es kam den Rhein entlang geschwommen.
Da hab ich mein Gewehr genommen.
Es knallte, und ich trank ein Bier.
Der Junge weinte bitterlich.
Ich nahm es sportlich, ritterlich.
Filius schob mich von der Bank.
Ich fiel ins Wasser und ertrank.
Wahrlich, ich bin kein Kinderhasser !
Nur Wasser macht alles bloß nasser !
(c)[...]
Die Mutter wütet laut im Flur,
mit ihrem Sohnemann Artur:
„Oh Gott, Du siehst ja furchtbar aus,
warum kommst Du erst jetzt nach Haus ?“
„Mutti, es ist gar nicht so schlimm,
ich hatte nur Streit mit dem Tim,
sein Fahrrad wollte ich fahren,
er hielt mich fest, an den Haaren !“
[...]
Sie schimpft: „Das, was ich an dir nicht mag, -
dein Gedichte schreiben, Tag für Tag,
und so sehr ich auch darauf poche,
du küsst mich nur einmal die Woche,
im Bett, alle acht Wochen, wipp, wapp,
kein Wunder, dass ich keinen Sohn hab,
Auf einen blauen Brief, den der Sohn von der Schule mitbringt, antwortet der Vater wie folgt:
Mein liber Härr Leerer
Härzlichen Dang für iren Brief,
in däm sie mir offen sagen,
mein Soon der had ein ages Tief,
sein deutsch is nich zu erdragen.
Dazu kan ich nur andworden,
Wer rennt denn da durch die Wiese geschwind,
das ist doch der Nachbar mit seinem Kind,
er trägt seinen Knaben stolz auf dem Arm,
der entleert mit rotem Kopf seinen Darm.
Mein Sohn, mein Sohn, was machst du denn da,
kannst du nicht rufen[...]
Max belauscht heimlich die Mama,
sie sitzt flehend vor ihrem Bett,
hebt die Hände, welch ein Drama,
so, als ob sie ’ne Krankheit hätt´.
Plötzlich ruft sie: „Ich brauch ´nen Mann,
lieber Gott, ich flehe dich an !“
Nach drei Tagen, wer hätt´s gedacht,
kommt ein Mann und bleibt über Nacht.
Tags drauf sieht die liebe Mama,
den Sohnemann[...]
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